Chronischer Schmerz ist ein länger andauernder Schmerz, der meist über einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten besteht. Dabei haben chronische Schmerzen fast nie nur eine einzige auslösende Ursache. Sie basieren auf mehreren verschiedenen Ursachen und gehen fast immer mit seelischen Veränderungen und Leidenszuständen einher.
Für die Entwicklung chronischer Krankheiten oder chronischer Schmerzen spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Manche körperlichen oder psychischen Erkrankungen, die ebenfalls mit Schmerzen einhergehen, verlaufen von Beginn an chronisch, was auch bedeutet, dass sie nicht vollständig heilbar sind. Beispiele dafür sind Rheuma, Arthrose oder chronische Entzündungen. Andere chronische Schmerzen sind dahingegen Folgen von anderen Erkrankungen, Verletzungen oder auch Unfällen. Normale, altersgerechte „Verschleißerscheinungen“ müssen nicht unbedingt zu anhaltenden, dauerhaften Schmerzen führen. Die meisten chronischen Schmerzen sind aber nicht auf eine einzelne spezifische Ursache zurückzuführen. Oft gibt es keine Übereinstimmung zwischen den empfundenen Schmerzen („alles tut extrem weh“) und den Befunden der Untersuchungen („alles so weit in Ordnung“)
Die psychologische Schmerzbehandlung/-begleitung setzt an verschiedenen Ebenen an.
Durch ausführliche Gespräche wird ein zutreffendes Krankheitsmodell aufgebaut und wichtige Informationen über den richtigen Umgang mit Schmerz gegeben. Aufbauend auf einem bio-psycho-sozialen Krankheitsverständnis unterstütze ich Sie dabei, einen verbesserten Umgang mit der Erkrankung zu finden. Dabei widmen wir uns den krankheitsbedingten psychosozialen Beeinträchtigungen. Dies kann dabei helfen, wenn es schmerzbedingt zu Beschwerden kommt wie Schlafstörungen, Ängsten und Panikattacken, Gereiztheit, Depression, Konflikten in sozialen Beziehungen, etc.